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vom 28.10.2024





 

Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Buch am Ammersee


1874 bis 1900

Die Anfänge der Bucher Feuerwehr reichen bis auf das Jahr 1874 zurück. Hier hatte sich auf Grund der distriktspolizeilichen Feuerlöschordnung eine Pflichtfeuerwehr gebildet. Die erste Übung dieser Pflichtfeuerwehr wurde vom Bezirksamt für den 6. September 1874 angesetzt und fand unter der Leitung des gewählten Kommandanten Josef Jakob statt. Laut Schreiben des Königlichen Bezirksamtes an den Bürgermeister war jedoch das Resultat dieser Löschübung "durchaus kein günstiges".

Daraufhin beschloss der Gemeinde- ausschuss am 27. September 1874 eine Feuerlöschmaschine zum Preis von 413,43 Mark zu kaufen. Hersteller der Feuerlöschmaschine war die Königliche Hof Löschmaschinenfabrik Dominikus Kirchmair in München. Mit der neu erworbenen Feuerlösch- maschine wurde dann unter der Aufsicht des Königlichen Bezirksamtes geübt und exerziert, sodass im Bericht von 1875 ein positives Ergebnis dieser Übungen festgehalten werden konnte.

1891 wurde dann der Beschluss gefasst aus der bestehenden Pflichtfeuerwehr eine Freiwillige Feuerwehr zu bilden. Am 8. Dezember 1892 erfolgte die Eintragung beim Bezirks-Feuerwehrverband in Starnberg. Im gleichen Jahr wurde auch ein Feuerhaus errichtet. Es war 18 m2 groß und kostete 481 Mark.

1896 schließlich kaufte die Gemeinde Buch für 852 Mark eine neue, von zwei Pferden gezogene Saug- und Druckspritze. Im Brandfall mussten acht Männer im ständigen Wechsel den Pumpenbetrieb durchführen. Dieses damals sehr moderne Gerät ist heute noch im Original erhalten. Die Spritze wurde vor einigen Jahren von Mitgliedern der Bucher Feuerwehr sehr aufwändig restauriert. Mit neuen Uniformen, einer stabilen Leiter und der modernen Saug- und Druckspritze mit neuen Hanfschläuchen ging es schließlich gut ausgerüstet in das 20. Jahrhundert.

1901 bis 2000

1931 erstellte die Gemeinde in der heutigen Schloßstraße ein Gebäude, das als Lager und Feuerhaus gleichermaßen diente. Die Feuerwehr zog um. Die größeren Orte hatten inzwischen Motorspritzen, in Buch konnte man sich das natürlich nicht leisten. Erst 1947 ergab sich eine Gelegenheit zum Erwerb einer Motorspritze. Im ehemaligen Posterholungsheim, das während des Krieges als Ausweichkrankenhaus diente, war eine "Einheits-Motorkraftspritze TS 8" stationiert. Die Gemeinde kaufte sie für 2.371,37 Reichsmark. In der Nachkriegszeit war alles sehr dürftig, und es fehlte an allen Ecken und Enden.

Erst in den 50er Jahren ging eine Aufbruchstimmung durch die ganze Mannschaft. 1956 konnte bereits ein TS-Anhänger gekauft werden, in dem die ganze Ausrüstung untergebracht war. Zur Beförderung wurde er an einen Unimog angehängt. 1960 kam noch eine neue VW-Motorspritze TS 8 hinzu. Ab 1964 ging es dann steil voran. Drei aktive Mitglieder der Wehr verpflichteten sich für den zivilen Bevölkerungsschutz. Sie bildeten die Mannschaft für einen bundeseigenen 800-Liter Tanklösch- Unimog, der daraufhin in Buch stationiert wurde.

Die Unterbringung wurde durch den Bau einer Garage mit Schlauchturm gelöst. Die Gemeinde stellte den Grund und das Baumaterial, die Mitglieder der Wehr leisteten die Arbeiten. Der Aufschwung ging 1967 mit Einführung der Funkverständigung weiter und im gleichen Jahr konnte dank einer sehr großzügigen Spende einer Bürgerin ein Ziegler TSF Transit gekauft werden. Es kostete 13.730,50 DM und ersetzte den Anhänger.


Von jeher waren die Bucher Bürger eng mit ihrer Feuerwehr verbunden. Das zeigte sich deutlich bei dem Spendenaufruf im Jahr 1977. Ein nicht für möglich gehaltener finanzieller Beitrag aus Kreisen der Bevölkerung veranlasste die Gemeinde Inning eine neues LF 8 für Buch zu kaufen. Ab 1982 veränderte sich auch die Mitgliederstruktur in der Freiwilligen Feuerwehr Buch etwas. Leisteten bis dahin ausschließlich erwachsene Männer Feuerwehrdienst, traten nun zum ersten mal auch Jugendliche - Jungen und Mädchen - der Feuerwehr bei. Die Feuerwehr Buch war damit nach Etterschlag und Steinebach/Aubing die dritte Wehr im Landkreis Starnberg, welche Frauen und Mädchen in ihre Reihen aufnahm.


Im Gerätehaus wurde es langsam wieder eng. Nach anfänglichen Überlegungen, das alte Feuerwehrhauses umzubauen, wurde schließlich ein Neubau als sinnvoller und zukunftsträchtiger erachtet. 1988 schließlich wurde ein Neubau mit drei Garagen, einem Schulungsraum und geeigneten Nebenräumen Wirklichkeit. Eine Unzahl von freiwillig geleisteten Arbeitsstunden unserer Mitglieder trug wesentlich zur Kostenreduzierung bei. Im neuen Feuerwehrhaus fand seit 1990 ein weiteres bundeseigenes Fahrzeug, ein LF 16 TS, Platz.

Der alte bundeseigene Unimog kam inzwischen in die Jahre und der seit 1996 amtierende Kommandant Jürgen Aster fürchtete über kurz oder lang ohne Tanklöschfahrzeug dazustehen. Da bot sich die Gelegenheit, ein gebrauchtes LF 16 aus Gauting zu erwerben. In mühevoller Arbeit und unzähligen Stunden wurde das Fahrzeug durch die Mitglieder der Feuerwehr komplett renoviert.


Als Ergänzung der Technischen-Hilfe Ausrüstung wurde ein Kombispreizer Fabrikat Lukas und eine große Sanitätsausrüstung beschafft. Die Finanzierung, die ohne finanzielle Unterstützung der Gemeinde bewerkstelligt wurde, erfolgte aus dem Verkauf des in die Jahre gekommenen LF 8.





Ein Spendenaufruf und die große Haushaltsdisziplin ermöglichten dann 1998 den Kauf eines neuen Mehrzweckfahrzeugs Mercedes Sprinter 312D. Desweiteren wurde im Katastrophenschutzbereich vom Bund das Fahrzeug gegen ein neueres LF 16 TS getauscht. Innerhalb von zwei Jahren wurden somit alle Fahrzeuge ausgetauscht.
Doch da der technische Fortschritt stets weiter geht, blieben stendige Neuerungen nicht aus. So konnte das alte LF 16, welches ehemals von Gauting gebraucht erworben wurde, mit der Zeit den neuen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Als Ersatz wurde daher 2008 ein neues LF 10/6 von der Gemeinde Inning mit großer finanzieller Unterstützung der Feuerwehr und der Bucher Bürger beschafft.
Derzeit stehen der FFW Buch somit drei Fahrzeuge zur Verfügung: ein Mehrzweckfahrzeug, ein LF 10/6 und ein LF 16 TS.
Als Oldtimer existieren noch die alte Spritze und in einem Museum der Unimog.